Pressemitteilung vom 06.11.2023 der Fraktion Grüne/Linke im Kreistag Landkreis Harburg
Verwaltung und Kreistagsmehrheit haben es vor einem Jahr abgelehnt, für die Entwicklung von Treibhausgasminderungszielen und -Handlungsstrategien Fördergelder einzuwerben. „Das können wir mit Bordmitteln erreichen“, war die Aussage von Erstem Kreisrat Nießen. Eine „Projektgruppe Klimaneutrale Kreisverwaltung“ sollte gegründet werden, die sich vierwöchentlich trifft mit der Aufgabe, „gemeinsam interdisziplinäre Projekte umzusetzen.“
Jetzt fragt die Gruppe Grüne/Linke nach den Ergebnissen der Klimaschutz-Aktivitäten in der Kreisverwaltung im vergangenen Jahr. Sie beantragt, dass in jeder Sitzung des Ausschuss für Agrar, Umwelt und Klimaschutz über Sachstand und Aktivitäten der „Projektgruppe Klimaneutrale Kreisverwaltung“ berichtet werden soll, ebenso über den Sachstand und die Aktivitäten im Rahmen der landkreisweiten Klimacharta, über die der Klimaschutzmanager des Landkreises die Aktivitäten der Gemeinden unterstützen und koordinieren soll.
Weiterhin fordert die Gruppe Grüne/Linke, dass der Landkreis sich endlich, wie auch schon vor einem Jahr von Landrat Rainer Rempe angekündigt, mit dem Thema Klimafolgenanpassung auseinandersetzt. „Der Klimawandel zeigt sich sowohl in langfristigen Klimaänderungen wie steigenden Durchschnittstemperaturen oder einem höheren Meeresspiegel, als auch in häufigeren Extremwetterereignissen wie Starkregen, Dürren oder Hitzesommern. Schon jetzt sind diese Auswirkungen deutlich zu spüren, z. B. wie bei dem gerade überstandenen Starksturmereignis mit zerstörerischem Ostseehochwasser, nur ca. 100 Kilometer vom Landkreis Harburg entfernt. Auch die Landwirtschaft wird vermehrt durch extreme Trockenheit beeinträchtigt.
Diesen Folgen des Klimawandels muss mit entsprechenden Anpassungsmaßnahmen begegnet werden, um ihre Schadwirkung zu begrenzen,“ sagt Elisabeth Bischoff. „Auch wenn die Kreisverwaltung mit vielfältigen anderen Problemen zu kämpfen hat: die Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung dürfen nicht vernachlässigt werden. Die Klimakrise macht keine Pause, wenn wir nicht unsere Emissionen drastisch verringern. Je weniger wir jetzt aktiv werden, desto teurer werden zukünftige Maßnahmen.“
Antrag zur Klimafolgenanpassung im Landkreis Harburg vom 06.11.2023
Antrag zur Berichterstattung zum Netzwerk „Klimaschutzkommunen für den Landkreis Harburg“